Frühjahrsschnittkurs für Rosen

12.03.2016

am Streuobstzentrum Wetzgau durch den Bezirksverband für Obst und Gartenbau

Frühjahrsschnittkurs für Rosen

Streuobstguide Fritz Kissling freute sich am vergangenen Samstag über die große Resonanz, denn er konnte 47 Personen zu diesem Kurs begrüßen.

Die Rosen treiben bereits vielerorts. Das ist allerdings kein Grund vorschnell zur Schere zu greifen.

Dieser Kurs wurde nur deshalb so früh durchgeführt  um den Rosenliebhabern den richtigen Zeitpunkt für den Rosenschnitt auf zu zeigen.

Warten Sie gelassen mit dem Rückschnitt bis die Forsythien blühen, auch wenn die Rosen schon getrieben haben. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Die ersten 7- 10 cm des neuen Austriebs oben an der Pflanze werden nur durch angelagerte Reserven rund um die Knospe zu Stande gebracht. Das Entfernen dieser Triebe führt weder dazu, dass die Rose später blüht noch schwächt es die Pflanze. Im Gegenteil. Die Rosen wachsen kräftiger und bringen mehr Blüten hervor, wenn man sie zum optimalen Zeitpunkt stark einkürzt. Sie sollen aus vielen schlafenden Knospen im unteren Bereich austreiben teilte Fritz Kissling mit.

Nach dem Schnitt wird gedüngt und das zweite mal etwa Ende Juni und dann nicht mehr.

Öfter blühende Beetrosen, Edelrosen und Kleinstrauchrosen schneidet man auf etwa 10 - 15 cm Trieblänge zurück, damit die Pflanze wieder ihren schönsten Habitus aufbauen kann und sie dadurch mit vielen Blüten verwöhnen wird. Zwergrosen schneidet man wie die Beetrosen, nur noch 5 cm kürzer!

Strauchrosen sollte man die ersten 2 Jahre nicht so stark zurückschneiden, da die Pflanze ein kräftiges Gerüst mit Grundtrieben aufbauen soll, um in den Folgejahren ihren Namen als „Strauch“ gerecht zu werden. Man entfernt lediglich trockenes Holz und kann bei Bedarf die Triebe um etwa 1/3 einkürzen.

Kletterrosen lässt man weitestgehend auf die gewünschte Höhe wachsen und schneidet von Jahr zu Jahr altes und totes Holz heraus. Die Höhe können Sie durch schneiden der Triebspitzen bestimmen, die Kletterrose macht dann mehr Seitentriebe (einkürzen auf 2 bis 3 Augen) und blüht auf „Augenhöhe“ und nicht in unerreichbaren Höhen. Hier können Sie feines Holz stehenlassen, denn daran entwickeln sich meist Blüten. Einen Verjüngungsschnitt können Sie alle 4 – 5 Jahre vornehmen.

Noch ein wichtiger Tipp: Richtige Sortenwahl beeinflusst die Frosthärte. Bereits beim Sortenkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Auswahl möglichst nur auf ADR Rosen fällt. Die Bezeichnung ADR bedeutet, dass die Rosen resistent sind gegen viele Krankheiten.

Wenn sie diesen Tipp befolgen werden sie sich das ganze Jahr über an gesunden Rosen erfreuen.

Am Schluss dieses Schnittkurses lud Fritz Kissling zum Sommerschnittkurs am 12. Juni 2016 ein. Beim Sommerschnitt werden dann die Auswirkungen des Frühjahrschnittes bewertet.